Mischnutzung für Pieschen: Produktivquartier am Gleis

Ort // Ehemals Bahneigentum, beherbergte dieses Gelände mehrere Lokschuppen, Wartungsgaragen sowie Bahn-Servicegebäude und war für die Allgemeinheit weitestgehend nicht zugänglich. Heute liegt das Gebiet größtenteils brach und wird nur abschnittsweise von Gewerbebetrieben genutzt.

Ort // Ehemals Bahneigentum, beherbergte dieses Gelände mehrere Lokschuppen, Wartungsgaragen sowie Bahn-Servicegebäude und war für die Allgemeinheit weitestgehend nicht zugänglich. Heute liegt das Gebiet größtenteils brach und wird nur abschnittsweise von Gewerbebetrieben genutzt.

Ziel dieses Entwurfsprojekts war es, ein mehrstufiges Entwicklungskonzept für die gegenwärtige Brachfläche aufzustellen. Es sollten einerseits die Qualitäten des Grundstücks für Gewerbe und Produktion herausgestellt, andererseits aber auch die monothematische Ausrichtung von Gewerbegebieten im Allgemeinen im Sinne einer Nutzungsmischung überdacht werden. Im Zuge dieses Entwurfes entstand ein vielschichtiges, durchmischtes Gewerbegebiet mit Gebäuden für Produktion, Start-Ups, Büros, Vereine und Initiativen, Sport und vereinzelt auch Wohnen. Besonders wichtig ist bereits in einer frühen Bauphase, eine Verbesserung der Situation am S-Bahnhof Pieschen zu erreichen. Als reiner S-Bahn-Haltepunkt ausgebaut, ist die Aufenthaltsqualität gegenwärtig unzureichend.

Auch im Hin-blick auf die vielen Pendler ist an diesem Ort die Ansiedlung von Einzelhandel, der Ausbau der Haltestelle zu einem verkehrsberuhigten Bereich und der Bau eines Fahrradparkhauses und Mobilityhubs geplant. Weitere Punkte auf der Entwicklungszeitachse sind der Bau weiterer Sporträume und Spielfelder für den ortsansässigen Sportverein „Motor Mickten“, der Bau einer neuen Sporthalle und weiterer Kurs- und Fitnessräume, ein urbaner Quartiersplatz mit Kletterturm als zentraler Treffpunkt für sportliche Aktivitäten im neuen Quartier, sowie die Fertigstellung einer „Produktiven Meile“, einer Reihung von Baukörpern, die im Wesentlichen hohe Produktions- und Werkräume im Erdgeschoss und niedrigere Büroräume in den höheren Etagen zur Verwaltung, Koordination und Forschung bieten. In ihrer Anordnung, parallel zum stärker befahrenen nördlichen Bahndamm, bieten sie dem restlichen Quartier wesentlichen Lärmschutz. Die finalen baulichen Bestandteile des Quartiers bilden die Gewerbe- und Gründerhöfe, die um einen gemeinsamen Hof, den Produktionshof, die Ansiedlung von kleineren handwerklichen Betrieben und Start-Ups ermöglichen sollen. Hier können auch teilweise Wohnen und Arbeiten in Kombination möglich sein. Langfristiges Ziel ist darüber hinaus, den südlich an das Entwurfsgebiet angrenzenden Bahndamm zu einer Grünverbindung umzuwidmen und das Gelände als eine Station auf dieser Achse zu entwickeln. Mit einer Geländeanpassung und neuen, in das Gebiet hineinlaufenden Wegen wird die Zugänglichkeit verbessert und neuer Grünraum geschaffen. Im Sinne eines lokalproduktiven Quartiers und der Umwelt ist die Anpflanzung von Obstbäumen auf einer Streuobstwiese angedacht.


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